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1. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 17

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
3 a) 5achsenkriege Karls des Großen 17 als einen Feind ihrer Götter im Innern leidenschaftlich verwünschten. Aber kaum war die (Eiche ein wenig getroffen, als plötzlich die ungeheure Masse, vom Windhauche Gottes getroffen, mit zerschmettertem Wipfel zusammenstürzte und sie wie auf des Herrn Befehl in vier Teile zerbarst, so daß vier ungeheure Balken von gleicher Lange allen sichtbar am Boden lagen, ohne daß nur einer der umstehenden Brüder die Hand gerührt hätte. Als dies die Heiden sahen, die vorher voll Verwünschungen waren, da wandelten sie sich, vergaßen aller Lästerung und priesen, zum Glauben sich bekehrend, den Herrn. Der heilige Priester aber erbaute, nachdem er mit den Brüdern des Rats gepflogen, aus dem Stamme jenes Baumes ein hölzernes Bethaus und weihte es zu (Ehren des heiligen Apostels Petrus. 3. Vollendung durch Karl den Großen.1 a) Bekämpfung der Sachsen. (Einhard *, Vita Karoli Magni 9. 1; ed. Holder-Egger, Ss. rer. Germ. 1905. „Kein Krieg, den das Volk der Franken unternahm, ist mit solcher Ausdauer, (Erbitterung und Anstrengung geführt worden- denn die Sachsen, die wie fast alle Völkerschaften Deutschlands wild von Natur, dem Götzendienst ergeben und gegen unsere Religion feindselig waren, hielten es nicht für unehrenhaft, göttliches und menschliches Recht zu übertreten und zu schänden. Dazu kamen noch besondere Umstände, die jeden Tag eine Störung des Friedens verursachen konnten: die Grenze zwischen uns und den Sachsen zog sich fast durchaus ohne trennenden Zwischenraum in der (Ebene hin, mit Ausnahme weniger Stellen, wo größere Waldungen oder dazwischenliegende Bergrücken eine scharfe Grenzlinie bildeten; so wollten Totschlag, Raub und Brandstiftungen auf beiden Seiten kein (Ende nehmen. Dadurch wurden die Franken so erbittert, daß sie endlich ihren Schaden nicht mehr bloß heimgeben, sondern es auf offenen Krieg mit ihnen ankommen lassen wollten. Der Krieg wurde also begonnen und von beiden Seiten mit großer (Erbitte-run9- jedoch mehr zum Rachteil der Sachsen als der Franken, dreiund-dreißig Jahre lang ununterbrochen geführt. (Er hätte freilich früher zu Ende gebracht werden können, wenn nicht die Treulosigkeit der Sachsen gewesen wäre. (Es ist schwer zu sagen, wie oft sie besiegt waren und flehentlich sich dem Könige unterwarfen, das ihnen Anbefohlene zu leisten versprachen, die ihnen abgeforderten Geiseln ohne Zögern stellten und die zu ihnen geschickten Beamten aufnahmen; waren sie doch einige- , über Karl den Großen das Sonderheft 31 der Ii. Reihe von Löwe. " Emhard, der Freund Karls d. Gr.. spätestens 770 geb., 840 gest., schrieb Karls Biographie, vgl. Holder-Egger; Neues Archiv 37, 393 ff. Kune 1913, Progr. 74, S. 43. Dgl. Reclam, Unm.-Bibl. Ttr.1996.

2. Geographie für die unteren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 45

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
Europa. 45 Aachen, alte Stadt mit berühmten Schwefelbädern und vielen Fabriken. 65,000 E. (Aachen war der Geburts- und Sterbeort Karl's des Großen. Friedens- vertrag 1668 und 1748. Congreß 1818). 6. Die 1866 erworbenen Länder. (1308 nak. mit 4,286,000 E.) Diese Länder sind folgende: Ir Das vormalige Königreich' Hannover. Ii. Das vormalige Kur- fürstenthum Hessen. Iii. Das vormalige Herzog- thum Nassau. Iv. Die vormalige freie Stadt Frankfurt am Main. V. Das Herzogthum Lauenburg. Vi. Die Elbherzogthümer Schleswig-Holstein. Vii. a. Von Baiern abgetreten: ca. 10 Ihm. b. Vom Groß- herzogthum Hessen abgetreten: ca. 19 Ihm., darunter die vormalige Landgrafschaft Hessen-Homburg. I. Hannover. (698 matt, mit 1,925,000 E.) Der südliche Theil ist gebirgig; das Haupt- gebirge ist der Harz, gegen Westen sind Zweige des Wesergebirges. Die vier Fünftheile Hannovers ge- hören zur norddeutschen Ebene; an den Küsten und Ufern der Flüsse ist Marschland, das Geestland im Innern ist zum Theil Sandboden mit Haidekraut*) oder Kiefern bedeckt, theils niedriges Moor. Han- nover hat, besonders auf dem Harze, bedeutende Forsten; der Harz ist reich an Metallen, und der Bergbau ist dort von großer Bedeutung (Blei-, Eisen-, Gold-, Silbererze, Steinkohlen u. M. werden in Menge gewonnen. Der Hauptfluß ist die Weser, welche hier aus der Vereinigung der Fulda und der Werra entsteht und die Aller (mit der Leine) aufnimmt; im *) Bekannt ist die 12 M. lange Lüneburger Haide.

3. Karl der Große - S. 27

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
C. Karls innere Politik 27 2. Bittschrift an Kart.1 höre, o höchster der Könige, gnädig das wort Deines Dieners, Seine Klage nimm an, habe Du Mitleid mit ihm. Unglücklich bin ich — nicht schuldlos — wie kein andrer auf (Erden, Und durch Kummer getrübt, rinnen die Stunden mir hin. Schon ist's das siebente Jahr, seit neues Leid und Bedrängnis Altem Schmerz sich gesellt — schwer mir bedrückend das herz. Seitdem weilet mein Bruder2 gefangen an Deinen Gestaden mit gebeugtem Gemüt — elend, bedürftig und bloß. Bettelnd, mit zitterndem Itcunde Gaben erflehend und Nahrung, Irrt in der Heimat umher, Mitleid erregend, sein Weib. Und auf so elende weise ernährt und erhält sie vier Kinder, hüllt mit Itcühe und Not ärmlich in Lumpen sie ein. (Eine Schwester besitz' ich, schlicht und demütigen Sinnes, Die in des Klosters Schutz jung schon sich Christus geweiht. Ähnliches Schicksal betraf sie! In endlosem Leid sich zerquälenb, Ist durch Jammers Gewalt fast sie des Lichtes beraubt. wie gering er auch war, nicht eigen ist uns mehr der Hausrat, wehe! und niemand ist da, helfend zu steuern der Not. Don dem (Erbe des Vaters verstieß man des Bruders Gemahlin, Und den Sklaven fast gleich leben wir niedrig und schlecht. Unser Rdel schwand hin und Armut gesellt sich dem Unglück. Aber härteres noch sollt' — ich gesteh’ es — uns nah'n. Doch erbarme Dich unser, o mächtiger König, erbarm’ Dich! Ende — so bitten wir Dich — ende, Du Frommer, dies Leid. Gib den (Befangnen zurück dem Vaterland und der Heimat, Gib mit wenigem Gut Wohnsitz und Hof ihm zurück, Daß mit herz und mit Sinnen Christus ich immerdar preise. Sein ist einzig die Macht — er gibt uns würdigen Lohn. 1 Hess a. a. Qvs. 52ff. 5 strichis mahnte in Friaul und war wähl an dem Aufstand des Herzogs hrodgaud 776 gegen Karl beteiligt.

4. Allgemeine Erdkunde, Die außereuropäischen Erdteile, Europa (ohne Deutschland) - S. 206

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Heft § 220 Die Republik Frankreich. 206 d) Die Garonne-Bucht ist am günstigsten im Garonne-Tal, das auf fruchtbaren (dilu- vialen und alluvialen) Flnßablageruugen Weizen und Wein in Fülle erzeugt, Weiu besonders am liukeu Ufer der Gironde (auf der Halbinsel Medoc). Hochfluteu des stürmischen Flusses setzen aber häufig Teile des Tales unter Wasser. — Fruchtbar und weinreich ist auch das (alt-tertiäre) Gebiet rechts von der Garonne. — Die Landes werden gleich den deutschen Heiden immer mehr aufgeforstet; die Dünen sind bereits vollständig durch einen Strandkiefernwald befestigt. e) Das meist sandige und dabei sommerdürre Rhonetal, das obendrein noch im Regen- schatten der Sevennen liegt, eignet sich weniger für den Getreidebau, ist aber durch seine Ol- bäume (Provenceöl), seinen Weinbau und seine Maulbeerbäume (Seidenraupenzucht) wirtschaftlich von höchster Bedeutung. — Die Französischen Alpen sind wirtschaftlich sehr un- günstig. Das Kalkgebirge entbehrt hier fast ganz der Wälder und Matten und nimmt oft den Charakter kahler Wüstenberge an. Die stürmischen Flüsse (Dnrance usw.) haben große Geröllfelder geschaffen, und uur auf berieselten Kulturoasen drängt sich die Fülle vor- tropischer Gewächse. —.Das gut angebaute Taönetal gehört im Gegensatz zum Rhonetal noch ganz dem mitteleuropäischen Klima- und Pflanzencharakter an. Unter den Kulturen ist der Weinbau des Westrandes (auf deu Jurakalken des Cote d'or) und des westlichen (meist tertiären) Teiles der Ebene von Bedeutung (Burguuderweiue). — Die Anbauverhältnisse des Juragebirges siud natürlich ungünstig. Das Klima ist rauh, und den dürren Kalkboden decken meist nur magere Weideu. (In den Tälern ist infolge der Wassertriebkräfte eine lebhafte Klein- indnstrie entstanden [Taschenuhren!]). f) Das (geologisch unselbständige) Tal der Loire ist fast in seinem ganzen Verlauf fruchtbar und gut angebaut, ganz besonders da, wo es der Pariser Schüssel angehört (Orleanais) und im Unterlauf, wo sie den „Garten Frankreichs" durchfließt (Mittelpunkt Angers — fpr. cm9sche — an der Sarthe). 8. Geschichte und Volkstum. 229 1. Zur Geschichte, a) Tie Entwicklung der nationalen Einheit. Beim Tode des letzten Karolingers, Ludwigs des Faulen, 987, bestand Frankreich aus einer großen Zahl fast selb- ständiger Herrschaften^). Aus diesen ein einheitliches Reich geschaffen zu haben durch Niederzwiugung der Vasallen und Beseitiguug der Fremdherrschaft der Engländer ist das Ver- dienst der von Paris ausgehenden Kapetiuger, die ununterbrochen von 987 bis zur Ent- hanptnng Ludwigs Xvi., 1792, regierten2). Besonders erschwert wurden die Einheits- bestrebnngen durch die Verbindung mit England. Durch Erbschaften waren England und der größte Teil Frankreichs 1154 unter eine Krone gekommen3), ein Zustand, der 300 Jahre andauerte. Die Befreiung von England (1450) gelang erst durch jenen Krieg, dessen letzter Teil durch das Eingreifen der Jungfrau vou Orleans bekannt geworden ist. In den folgen- den 40 Jahren wurde auch die Uuterwerfuug der Herzöge und Großen des Reichs voll- endet, so daß um 1500 die große Aufgabe, „aus Hunderten großer und kleiner Lehnsgebiete allmählich ein Frankreich zu sammeln" erfüllt ist4). b) Die erste Eroberuugsperiode; Höhepunkt unter Ludwig Xiv. Kaum war Frank- reich selbständig und einig geworden, als es auch schou eroberud gegen andere Völker vorging, zunächst gegen das damals gleichsam herrenlose Italien, das die Zeit seit dem Zusammen- bruch der Hohenstaufen nicht für seine Einigung ausgenutzt hatte. Mit den vergeblichen Kämpfen Franz I. von Frankreich gegen Karl V. um dieses vielbegehrte Laud beginnt ein 250jähriges 1) In Deutschland war um diese Zeit die Macht der Herzöge durch die Ottonen nieder- gezwungen. 2) Erst in direkter Linie, dann in den Seitenlinien Valois und Bourbon. 3) Uuter Heinrich Plantagenet, einem Urenkel des Normannenherzogs Wilhelm des Eroberers, der 1066 von der Normandie aus England erobert hatte. 4) In Frankreich wird also das Ziel der nationalen Einigung rund 400 Jahre früher er- reicht als in Deutschland, nicht zum wenigsten eine Folge der größeren geographischen Ein- heitlichkeit.

5. Geschichtsbilder zum Gebrauche der Volksschule - S. 32

1892 - Stuttgart : Metzler
— 32 — Chlodwigs (um das Jahr 500—750 n. Chr.) bildete es mit Schwaben (Württemberg, Westbayern) ein eigenes Herzogtum, welches Alemannien oder Schwaben hieß. Ein besonderer Herzog stand an dessen Spitze. Es erstreckte sich von der Murg und Sur bis zu den Alpen, von den Vogesen bis zum Lech. Die Landesteile nördlich der Murg gehörten zum Herzogtums Rheinfranken. Beide Herzogtümer waren in Gaue (Bezirke) eingeteilt, an deren Spitze Gaugrafen standen. Die bekanntesten Gaunamen sind: der Linz g au (Ueberlingen), der Heg an (Radolfzell), die Baar (Donaneschingen), der Breisgan (Freiburg), die Orten au (Offenburg), der Enzgau (Pforzheim), der Pfinzgau (Durlach), der Kraichgau (Bruchsal), der Taubergau (Tauberbischofsheim) und die Weingartan (Buchen). Die Herrschaft der Franken über die Alemannen war von gutem Einflüsse. Sie übertrugen manche Kunstfertigkeiten auf dieselben und machten sich besonders durch die Verbreitung des Christentums um die deutsche Gesittung verdient. Um 630 n. Chr. 33. Mohammed. Im Südwesten Asiens liegt die große Halbinsel Arabien. Arabien zerfällt in drei Teile. Das nördliche Land enthält zahlreiche Weideplätze und Quellen. Die mittlere Gegend ist eine endlose Wüste, in der man nur Sand und Himmel erblickt. Selten unterbrechen grüne Strecken mit sprudelnden Quellen die fürchterliche Einöde. Solche Stellen heißen Oasen. Der südliche Teil ist gleichsam ein paradiesischer Garten, in welchem die köstlichsten Gewürze und Früchte, wie Weihrauch und Kaffee, gedeihen. In diesem Lande lebte um das Jahr 620 n. Chr. Mohammed. Er stammte aus einer edeln Familie. Seine Eltern starben aber frühe und hinterließen ihm nur ein geringes Vermögen. Deshalb wurde er von seinem Oheime zum Kausmanne herangebildet. Schon als Jüngling ragte derselbe durch ein majestätisches Aeußeres und durch glänzende Beredsamkeit hervor. Auf Handelsreisen vermehrte er seine reichen Kenntnisse. Da zog er sich plötzlich in die Einsamkeit zurück und gab sich ganz religiösen Betrachtungen hin. Diese führten ihn zu dem Entschlüsse,

6. Das Deutsche Reich - S. 178

1918 - Leipzig : Wunderlich
— 178 — Welche deutschen Mittelgebirge kommen demnach für den Hauptteil Bayerns in Betracht? (Böhmer Wald, Bayrischer Wald, Fichtelgebirge, Franken - Wald, Rhön, Spessart, Jura.) B. Sprich nun weiter über die Bodenbeschaffenheit Rheinbayerns! Hier können wir zwei Teile unterscheiden: 1. Der westliche Teil gehört dem Hartgebirge und seinen Ausläufern an. 2. Der östliche Teil gehört zur Oberrheinischen Tiefebene. Fasse zusammen, was wir bis jetzt über Bayerns Bodenbeschaffenheit gesagt haben! (Wir finden in Bayern die verschiedensten Bodenformen. Zu Bayern gehören Teile eines Hochgebirges, einer Hochebene, eines Stufenlandes und einer Tiefebene, ferner ganz oder teilweise mehrere der deutschen Mittelgebirge.) Schildere diese Bodenformen! (Die Schüler wiederholen in zusammenhängender Rede, was sie im Vorjahre gelernt haben. Sie erzählen von den aussichtsreichen Bergen, von den blauen Seen, grünen Matten und wildreichen Wäldern, von den Lawinen und Wetterwassern, von den Dörfern und von den Sennhütten der Alpen. J) Sie berichten von den rauschenden Wäldern des Böhmer Waldes, Fichtel- gebirges und Spessarts, von den Sumpf- und Moorflächen des Rhön- gebirges,2) wo nur Kartoffeln und schlechter Haser gedeihen, und von den dürftigen Feldern, armseligen Wiesen und kleinen Dörfern, die auf des Juras ödem Rücken liegen. Sie sprechen weiter von den weiten Moorflächen der Hochebene,^ wo trübe Wasserlachen und schwarzer, schmieriger Boden, überzogen von blaßgrünem Moose, Heidekraut und raschelnden Binsen, sich finden. Sie schildern endlich die fruchtbare Gegend zwischen Regensburg und Passau ^Kornkammer Bayerns!^ und die herrlichen Landschaften am Rhein und Main, wo Getreide mit schweren Ähren, zartes Gemüse, Hopfen, süßes Obst und edler Wein, ja Tabak und Edelkastanien reifen.) ^) Iv. Und wie steht es weiter um die Bewässerung des König- reichs? Die Karte zeigt, daß Bayern sehr gut bewässert ist. Es hat Anteil an den drei wichtigsten Strömen Süddeutschlands.' Donau, Main und Rhein. A. Der wichtigste Fluß Rheinbayerns ist, wie schon der Name der Landschaft sagt, der Rheinstrom. An ihm breitet sich Ludwigs- Hafens aus, der größte Flußhafen Bayerns. Ihm gegenüber liegt 1) 2. Bd. S. 244 ff. 2j 2. Bd. S. 291. 3) 2. Bd. 'S. 278. *) 2. Bd. S. 280 u. 292. 5) Ludwigshafen ist eine junge Stadt. Es ist erst im Jahre 1843 durch König Ludwig I. von Bayern gegründet worden und hat sich sehr rasch entwickelt. Es zählt gegenwärtig etwa 80000 Einwohner.

7. Heimatkunde der Stadt und des Regierungsbezirks Hildesheim - S. 6

1909 - Hildesheim : Borgmeyer
— 6 — 1000jähr. Nosen stock. Gern weilte er int Sachsenwalde, der sich weit über das heutige Hildesheim hinaus erstreckte, auf der Jagd. Die Bewohner des Landes waren zum großen Teil noch Heiden. Hier verirrte sich der Kaiser einst in dem dichten Gestrüpp und gelangte anch vor dem Anbruche der Nacht nicht wieder zu seinem Gefolge. Nachdem er sich dem Schutze der Gottesmutter empfohlen hatte, legte er sich im weichen Grase zum Schlummer nieder. An einem wilden Rosenstranche hatte er seine Waffen und sein Reliquiengefäß aufgehängt. Im Traume erschien ihm die allerseligste Jungfrau Maria. Sie versprach ihn, allezeit Hilfe und Schutz, verlangte aber von ihm, er solle ihr hier im Lande der heidnischen Sachsen ein Gotteshaus erbauen. 2.Kreis: Der Heimatsort. (Die Stadt Hildesheim.) 1. Der Dom. 1. Sage von der Gründung des Domes. Bor mehr als 1000 Iahren regierte in Deutschland Kaiser Lndwig der Fromme. Er war der Sohn Karls des Großen, des mächtigen Frankenkaisers.

8. Handbuch der Geschichte der Lande Hannover und Braunschweig - S. VII

1864 - Hannover : Hahn
Vorwort. Die Geschichte der Lande Hannover und Brannschweig ist identisch mit der des welsischen Hauses. Zwar hat dieses nach eine Vorgeschichte, die in Süddeutschland und Italien spielt, und der Volksstamm der alten Sachsen im nordwestlichen Deutschland konnte bis gegen das Jahr 1100 unter seinen edlen Geschlechtern das der Welfen noch nicht mit anszählen. Erst damals traten sich beide näher; als aber bald darauf alle die mächtigsten und edelsten Familien der Sachsen, eine nach der andern, in dem Geschlechte der Welfen ansgingen, eben so wie sich die kleinen Gewässer in den Haupt- strom eines Landes ergießen, da ward die Vereinigung der neuen Herrschersamilie mit dem Volke eine durch und durch nationale, unabänderliche, und für alle Zeiten geschlossene. Ans ihr sind alle diejenigen Ereignisse hervorgegaugen, welche in ununterbroche- nem Gange uns, wie wir dastehen, Fürst aut) Volk, zu den heu- tigen Zuständen geführt haben. Eine innigere Vereinigung kann nun schon aus dem Grunde, weil sie länger als 750 Jahre bestanden, kaum gedacht werden und die Geschichte der europäischen Staaten vermag schwerlich noch ein zweites Beispiel dieser Art nachzuweiseu. Beide, Welfen und Sachsen, Fürsten und Volk, haben während jener langen Zeit, wie das nicht anders sein kann, viel zusammen durchgclebt. Kaiser und Reich und andere zur Zeit mächtige Für-

9. Geschichte - S. 93

1871 - Freiburg im Breisgau : Herder
93 Dort wo sonst die Altäre der finstern Götzen gestanden, erhob sich jetzt siegreich das Kreuz Christi; heilige Lieder erschollen zu des neuen Gottes Ehre. Von allen Seiten tönten feierlich die Glöckleiu durch Wald und Flur und riefen die Neubekehrteu zu gemeinsamem Gottesdienste. Um die Kirchen, die mau mit aller Pracht, ihre Hänpter majestätisch gegen den Himmel anstrebend, baute, lagerten sich demüthig die niedrigen Hütten und erweiterten sich allmählig zu Dörfern und Städten. So wuchs in Deutschland unter der Pflege weiser Bischöfe überall das Christen-thum herrlich empor und fuhr fort seine Früchte auf's reichste zu eutfalteu. Nun begann aber unser Vaterland besonders durch einen ruhmvollen Herrscher auch in Absicht auf weltliche Macht der merkwürdigste Schauplatz der Geschichte zu werden — dieser Herrscher heißt Karl, mit dem Beinamen: der Große. Das römisch-deutsche Kaiserthum. Kark der Große und seine Krönung in Wom. Karl, der Enkel Karl Martells und der Sohn Pipins, der sich zum König der Franken emporgeschwungen, wurde am 2. April 742, wahrscheinlich zu Aachen, geboren. Auf= gewachsen wie andere junge Franken fand er an des Krieges Vorspielen: der Jagd, au Roß und Waffen seine Freude. Im 19. Jahre zog er bereits mit zu Felde, im 26. bestieg er den Thron. Von da an war sein ganzes Leben zwischen beständigen Kriegen getheilt, so daß von 46 Jahren nur ein einziges ohne Feldzug verstrich. Am meisten machten ihm die Sachsen zu thun, die oft den kaum geschlossenen Frieden brachen und neue Unthaten verübten. Dieses kriegerische Volk bewohnte damals die weite Ebene zwischen der Elbe, dem Niederrhein und der Nordsee. Geschützt durch unermeßliche Wälder und Sümpfe, mehr aber noch durch angestammte Tapferkeit, hielt das Sachsenvolk unter allen deutschen Stämmen noch allein au den alten heidnischen Sitten fest, lebte mit den Franken, denen es sich nicht unterwerfen mochte, fast immer

10. Theil 1 - S. 70

1827 - Leipzig : Brockhaus
an seinem eigenen Vater verschuldet hatte, bitter genug ver- galten. Nachdem Ludwig der Deutsche und seine drei recht- mäßigen Söhne gestorben waren, siel zwar Deutschland wie- der an Karl den Dicken, König von Frankreich und rö- mischen Kaiser zurück, der alle Staaten Karls des Großen von neuem unter seinem Scepter vereinigte. Seiner Un- fähigkeit wegen wurde aber diesem schwachen Regenten von den Deutschen der Gehorsam aufgekündigt, und Arnulf, Herzog von Karnthen, ein unechter Enkel Ludwigs des Deutschen, zum Könige gewählt. Von jener Zeit an blieb Deutschland auf immer von Frankreich getrennt (888). 18. Raubzüge der Normanner vom Jahr 843 an. Danemark, Schweden, Norwegen und die Nordländer überhaupt, waren im neunten Jahrhundert und schon frü- her von kriegerischen Völkern bewohnt, die mehr Gefallen an Jagd und Kämpfen, als an dem Anbau ihres kalten und undankbaren Landes fanden. Man nannte sie Nor- manner (Nordmanner), weil sie diese nördlichen Gegen- den bewohnten. Sie benutzten den Holzreichthum ihrer al- ten Wälder, bauten sich eine große Menge Ruderschiffe mit zwei Segeln, und fuhren damit längs dem Seegestade auf Raub aus. Die ansehnlichsten dieser Fahrzeuge faßten ge- gen hundert Mann mit den nöthigen Vorrathen an Zwie- back, Käse, geräuchertem Fleische und Bier. So ausgerü- stet, steuerten diese Krieger mit ihren zahlreichen Flotten an der Küste hin, liefen in die Flüsse ein, wenn sie keinen Wi- derstand fanden, sielen über die Dörfer und Meierhöfe mit der Wildheit reißender Thiere her, raubten und plünderten,
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